Das Freischießen war nicht das erste dieser Art in oberschwäbischen Raum, aber mit Sicherheit das bekannteste. Dies verdanken wir eine Handschrift von Lienhart Flexel, in jener Zeit Pritschenmeister aus Augsburg, der in 929 Verszeilen dieses Ereignis festgehalten hat. Dieses Büchlein ist heute noch im Ulmer Stadtarchiv aufbewahrt. Die Verse von Flexel wurden durch den Verein für „Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben“ im Württembergischen Vierteljahresheft 1882 mit Kommentaren von Prof. Dr. Veesenmayer veröffentlicht. Er schrie „Die Ulmer Stadtbibliothek hat eine unscheinbare Handschrift erworben, welche ohne Zweifel wohl werth ist, unter den Erinnerungen aus den Zeiten der Alten Reichsstadt auf bewahrt zu werden, und vielleicht auch noch ein allgemeines Interesse für weitere Kreise darbietet.“